Als ich zum ersten Mal das Dance Center No1 betrat, kam mir alles so riesig vor. Die eigene Ballettboutique machte großen Eindruck auf mich bei der Anmeldung zum Probetraining. Die fünf Ballettstudios und vier großen Garderoben ließen mich erstaunen. Meine Freundin hat mir die Ballettakademie in Augsburg empfohlen, die ich anfing zu lieben. Das erste Training war gleich bei einem professionellen Gastlehrer aus Australien, Terence Kohler, bei der Junior Company vor drei Jahren. Das hat mir einen Vorgeschmack auf die harte Arbeit gegeben, die ich täglich zusammen mit Natalie Böck und Istvan Nemeth genießen konnte. Ich musste einsehen, dass ich noch sehr Vieles zu lernen hatte, als ich auf die Schule kam, deshalb gab ich jeden Tag mein Bestes, um etwas aus mir zu machen. Die Arbeit mit Herr Németh nahm ich immer sehr ernst und es war immer einfach ihn zu verstehen, was meinen Fortschritt herbeiführte. Zunächst kam ich nur zweimal die Woche, doch schnell wurden daraus täglich mehrere Stunden. Ich ging sowohl in die Ausbildungsgruppe als auch in das Training der Junior Company und der Master Class. Damals war ich mir noch nicht sicher, ob ich Ballett zu meinem Beruf machen will, und ich bin froh, dass mich keiner zu etwas gezwungen hat. Ein großer Dank gilt Herr Németh für all die Stunden, die er zusätzlich samstags mit mir geprobt hat. Ich kam im Oktober 2014 und schon Ende November durfte ich seine Choreographie der „Puppenfee“, die er extra für mich machte, in der City- Gallery tanzen. Es war die perfekte Mischung aus gutem Training und Einstudieren von Choreographien, die auch in der beruflichen Tanzwelt so existiert.Weitere Choreographien, wie „Rosiniana“ und „The way up“ folgten.
Zu dem Entschluss, dass ich mich in einer Ballettakademie bewerben möchte, kam ich 2016. Herr Németh half mir sehr dabei, eine gute Schule zu finden. Er bereitete mich vor. Wir machten Fotos und Videos und fuhren auf Wettbewerbe: Jugendtanzpreis in Augsburg, Kunstförderpreis Augsburg 2015, „Sperra international competition“ und nicht zuletzt „Tanzolymp“ in Berlin. Es war mir eine Ehre, das Dance Center No1 zu vertreten und ich blicke mit voller Liebe darauf zurück. Das größte Highlight war die Amerikatournee 2015, bei der ich viele schöne Erfahrungen gesammelt habe.
Jetzt bin ich an der John Cranko Schule in Stuttgart und trainiere viele Stunden auf täglicher Basis. Die Ausbildung bei István Németh hat es mir ermöglicht, dass ich es so weit geschafft habe. Die Umstellung war nicht so groß, denn das Training erfordert hier genauso Disziplin, Konzentration, Durchhaltevermögen und Ausdauer. Morgens habe ich bis zu drei Stunden Training, danach geht es weiter mit einigen Proben für Vorstellungen, Pas de deux, Modernklassen oder Flamenco.
Wenn mich jemand fragt, was ich in meinem Ballettleben anders gemacht hätte, antworte ich immer mit: Nichts. Ich hatte großes Glück, dass meine Freundin mich zum Dance Center No1 mitnahm. Die Schule hat mir viele Türen geöffnet, durch die ich mich entschied zu gehen. Die Lehrer bieten den Schülern ein Trampolin, es zu benutzen, bleibt dabei jedem selbst überlassen.